Freitag, 12. Oktober 2012

Rezension: Grischa - Leigh Bardugo

(c) beim Verlag

Kurzbeschreibung

Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Bei einem Überfall rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen? Und warum warnt Maljen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen?

Erschienen: September 2012
Verlag: Carlsen
Seiten: 352
Preis: Gebunden: 17,90€
          Kindle: 12,99€
Reihe: Triologie
 

Vorwort

So, ich hatte wirklich keine Ahnung worum das Buch ging. Zwar wusste ich, dass es gut sein soll, aber ich persönlich habe den Klappentext nicht gelesen. Ich sagte nur zu meiner Freundin, ich wolle Grischa haben, habe aber kein Geld. Da hat sie das Buch aus dem Regal genommen und las die Kurzbeschreibung durch. Danach meinte sie: Kauf dir das und leih es mir aus! Weil sie natürlich eine unglaublich tolle Freundin ist (<3), gab sie mir 10€ dazu und schon war Grischa mein :D
Als ich anfing zu lesen, hatte ich also keinen blassen Schimmer, worum das Buch ging…


Aufmachung

Ich denke dazu muss ich nicht viel sagen. Ein wunderwunderwunderschönes Cover. Für diejenigen, die es nicht besitzen: Das Papier fühlt sich ein bisschen wie Papyrus an (bzw. wie der Umschlag von ‚Legend‘, falls ihr dieses besitzt) und der Hirsch und das Mädchen sind mit Tinte gezeichnet. Durch diese beiden Figuren, passt das Cover sehr gut zum Buch und ist ein echter Hingucker.

Inhalt

Im Allgemeinen geht es um ein Mädchen, das ihren besten Freund, in den die heimlich verliebt ist, rettet und dies mit einer besonderen Macht, von der sie selbst nicht wusste. Diese Macht lässt sie zu einer sogenannten Grischa werden und eine unglaublich besondere obendrein. Ihr Beschützer, oder wie immer man ihn nennen will, ist sehr hoch gestellt und sie beginnt etwas für ihn zu empfinden?
Das klingt ja wie Mainstream³ findet ihr? Ja, tut es, aber es ist komplett anders.
Alina selbst ist ein wenig die typische Protagonistin. Sie ist jung, unerfahren und leider auch unglaublich naiv. Tatsächlich muss sie erst alles in Frage stellen und immer protestieren, dann aber auch jedem vertrauen, wenn der ihr sagt, dass er ihr hilft. Außerdem sieht sie sich selbst schlechter, als sie zu sein scheint. Zum Glück hat das kaum gestört, denn ich habe sie trotzallem verstanden. Wer hätte ganz alleine nicht Angst und würde denen Vertrauen, die vertrauenswürdig erscheinen?
Die Charaktere, mitsamt Alina, sind anders. Alina ist am Anfang vielleicht nervig und unentschlossen, was sich am Ende aber ändert und sie weiß was sie zu tun hat.
Maljen, ihr bester Freund, in den sie verliebt ist, scheint so gar nicht der beste Freund zu sein, sonder eher der 'Freund Freund'. Er sieht gut aus, ist stark, da wundert man sich nicht warum Alina in ihn verliebt ist. Trotzdem konnte ich ihn nie wirklich verstehen, bzw. mich nicht in ihn hineinversetzten. Er war fremd und dass, obwohl er eine Hauptperson ist.
Nachdem Alina von dem sogenannten Dunklen mitgenommen wurde, um eine Grischa zu werden, hat sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Welt und muss sich in einer neuen Welt zurecht kommen. In dieser Welt scheint es kaum Sympathie oder Liebe zu geben und sie wirkt kaputt. Schließlich entwickelt Alina Gefühle für den Dunklen und er scheint auch welche für sie zu hegen.
Ich muss zugeben, dass ich den Dunklen sehr faszinierend finde. Zwar hat er sich merkwürdig verhalten, trotzdem hatte er etwas an sich, was einen in seinen Bann zieht.
Auch die Nebencharaktere waren einfach bezaubernd und man schenkte ihnen sofort sein Herz.
Insgesamt ist die gesamte Welt sehr kreativ beschrieben und man wird sofort in sie hineingezogen und auch nicht mehr losgelassen. Es gibt Stellen an denen ich den Kopf geschüttelt habe, aber auch Stellen an denen ich meinen imaginären Hut gezogen habe.
Trotz der Benutzung von typischen Elementen, war das Buch so gar nicht typisch und überraschte dadurch positiv.
Ein eher negativer Teil jedoch ist das Ende. Es war für meinen Geschmack zu schnell vorbei und ließ zu viele Fragen offen. Da es eine Triologie wird, gehe ich davon aus, dass die Fragen dort geklärt werden, aber der sonst fast immer vorhandene Cliffhanger, der einen verzweifeln lässt, weil man noch so lange auf das Buch warten muss, ist schlicht und einfach nicht vorhanden.


Fazit


Ein wunderschönes Buch, mit einer tollen Welt, aber auch seinen Fehlern. Es besteht aus typischen Jugendbuch-Liebesgeschichts-Elementen, setzt die aber so anders um, dass man immer wieder überrascht war, wie die Handlung ihren Lauf nahm.
Wegen des Endes und der teilweise positiven aber auch negativen Charaktere gebe ich dem Buch:



4 von 5 Bücherwürmern




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